Ich hoffe, Sie haben sich mit Carl Fleschs Skalensystem anfreunden können, denn jetzt geht es weiter in diesem Werk.
Wenden wir uns den Doppelgriffen zu und beginnen mit den Terzen. Auch hier ist wieder nur eine Version abgedruckt. Wir sollten also wiederum in einer langsamen Geschwindgkeit beginnen:
Wir werden höchstwahrscheinlich, wenn wir noch nicht sehr viel Erfahrung mit Doppelgriffen haben, einige Intonationsprobleme bekommen. Diese lösen wir zum Beispiel folgendermaßen:
Erst nach Bewältigung dieser Probleme sollten wir eine schnellere Version wählen:
Zum Strich gibt es unterschiedliche Auffassungen. Abgedruckt ist ein anderer, ich persönlich bevorzuge die o.a. Variante, da der Trainingseffekt bei der Ablösung der einzelnen Doppelgriffe größer ist.
Anders ausgedrückt – es ist schwieriger, Doppelgriffe zu spielen, wenn sie gebunden sind und trotzdem die Übergänge nicht hörbar sein sollen.
Auf diese Art spielen wir die komplette Übung bis zum Doppelstrich, also bis zum Ende der Terz-Tonleitern. Weiter würde ich zunächst nicht gehen, bis wir uns an die Terzen gewöhnt haben. Erst danach können wir uns um die Terz-Sprünge kümmern, wenn wir mögen.
Wenn die Viertel gut sitzen, können wir noch eine Geschwindigkeit hinzufügen:
Das Prinzip bleibt gleich, die Bogengeschwindigkeit verändert sich nicht, so dass wir jetzt vier Achtel auf einen Bogen bekommen.
Wir können noch eine Version draufsetzen, aber erst, wenn die Achtel blitzsauber sind, was erfahrungsgemäß eine Weile dauern wird.
Haben Sie Geduld – es lohnt sich!
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Hallo!
Wie sehen denn bei den obigen Übungen die Fingersätze aus?
lg
Wolfgang
Ich würde die in der Ausgabe gedruckten nehmen, also keine großartigen Änderungen machen. Es verändert sich da schon ein wenig, manchmal geht Flesch erst in die dritte, dann wieder zurück in die erste Lage, manchmal auch über die zweite Lage. Die komplette Übung ist ja noch um einiges länger.
Es ist schon komplexer, und um das zu verdeutlichen, hätte ich alles abdrucken müssen. Das würde mir jedoch Ärger mit dem Verlag einbringen.
Für einen Geigenneuling wie mich ist das alles total verwirrend
Das ist überhaupt nicht schlimm und völlig normal. Die Beiträge über die Tonleiter sind auch mehr für Fortgeschrittene gedacht.
Das Problem bei so einem Blog ist, dass ich versuchen muss, für jeden etwas zu bringen. Also grundsätzliche Dinge wie Geigen- und Bogenhaltung ebenso wie Übeanleitungen für Bruch-Konzert.
Keine Sorge also, im Laufe der Zeit wird sich der Nebel lichten…
ja, es lohnt sich. Ich übe die Terzen seit dem ich das Accolay-Konzert studiere, weil die Doppelgriffe am Anfang des Stückes nicht gut gingen. Es ist nicht nur klangschön, wenn man Doppelgriffe spielt, sondern es hat auch einen Trainingseffekt, weil die Fingergelenke dadurch geschmeidiger werden. Um sie gebunden zu spielen, brauche ich aber noch eine Weile.
Gruß
Herald
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